Pavillons

Präsentations- und Verkaufspavillon der Köln-Düsseldorfer Rheinschifffahrt AG

Der neue Pavillon der Köln-Düsseldorfer Rheinschifffahrt AG am Biebricher Rheinufer soll als freundlicher, klassischer Pavillon, der mit dem historischen Pegelbauwerk innerhalb der gesamten, neu gestalteten Rheinpromenade ein Ensemble bildet, wahrgenommen werden

Die Integration in das städtebauliche Umfeld des Pavillons (Biebricher Schloss, historische Bebauung in Wiesbaden-Biebrich, historisches Pegelbauwerk, usw.) erfordert eine Gestaltung, die ihre Referenz eher bei einem "Gebäude" (klassischer Kiosk, Kleinarchitektur) als bei einem "Schwimm- oder Fahrzeug" sucht. Dennoch stellt man bei genauerer Betrachtung des Entwurfs einige maritime Details fest, die das Gebäude unmissverständlich als Bauwerk der KD-Rheinschifffahrt AG ausweisen:

Die Dachaufsätze, die als Belichtungs- und Belüftungskamine fungieren, erinnern an die Schornsteine der Rheinausflugsschiffe und verhelfen dem gesamten Dach zu einer "Dampfer-Anmutung", was natürlich auch den Wiedererkennungswert des Pavillon erhöht.

Die Dachinnenseite ist mit Holzplanken ausgekleidet, was die Boot-Assoziation noch verstärkt (umgedrehtes Holzboot). Dieser Aspekt der Wahrnehmung stellt sich allerdings nicht aus der Ferne, sondern aus der Nähe und erst dann ein, wenn man den Pavillon nutzt (Innenraumerlebnis, obwohl das Gebäude im eigentlichen Sinne nicht betreten werden kann!).

Die "schiffige" Ausformung des Grundrisses hat neben formalen Erwägungen den praktischen Hintergrund, dass bei Hochwasser diese Form strömungsgünstig ist und darüber hinaus die massive Ausbildung des Hecks ein Schutz vor zu erwartendem Treibgut bildet (siehe auch Heckausbildung des historischen Pegelbauwerks!). Das große Dach bietet funktionale Vorteile (Regenschutz, Sonnenschutz, Unterstellmöglichkeit, usw.) und hat darüber hinaus als gestaltprägendes Element die Kraft, die im Betrieb zu erwartende Vielfalt an optischen Informationen (Reklametafeln, Verkaufsgüter, usw.) beruhigend zusammenzufassen.Der Gebrauchswert des Bauwerks ist durch den großen Dachüberstand auch in geschlossenem Zustand für das Umfeld sehr hoch.

Der Gebrauchswert des Bauwerks ist durch den großen Dachüberstand auch in geschlossenem Zustand für das Umfeld sehr hoch.

KD-Pavillon am Rhein
Standort: Wiesbaden / Biebrich, Rheingaustraße 145
Wettbewerb: 2005, Ankauf
Auslober: Köln-Düsseldorfer-Rheinschifffahrt AG, Düsseldorf

Weinpavillon Zollhafen Mainz

Pavillon und Außengastronomie des neuen Weinpavillons werden linear, parallel zum Rheinufer angeordnet. Baukörper und Freifläche befinden sich in Verlängerung der geplanten Sitzstufenanlage und bilden an deren nördlichem Ende einen baulich verdichteten Übergang zwischen dem geplanten „Hafenhain“ und der Rheinuferzone. Durch den neuen Weinpavillon erhält die Wegebeziehung zwischen Nord- und Südmole am südlichen Brückenkopf eine Akzentuierung durch einen „gerahmten Blick“ zum Rhein und durch die Gebäudestellung eine räumliche Umlenkung.

Der Gebäudeentwurf thematisiert den Inhalt „Wein“ auf der eher abstrakten Ebene „Farbe – Licht – Transparenz - Material“. Die bauliche Gestik des Gebäudes ist betont zurückhaltend, auf bildhafte Analogien zum Thema Wein wird komplett verzichtet.

Das gestalterische Leitmotiv ist „Die Farben des Weins“.

Die beiden Hauptfassaden stehen mit ihren Gelb- und Rottönen jeweils für Weiß- bzw. Rotweine (NO-Ansicht=Weißweinseite, SW-Ansicht=Rotweinseite).

Dieses Gestaltungskonzept ist offen und entwicklungsfähig für vielerlei Deutungsmöglichkeiten, wie etwa die Themenfelder Trinkgläser und Wein, Aufbewahrungsbehälter und Wein, Farbspiel des jungen und des gereiften Weins, usw.

Errichtung eines Weinpavillons mit Außengastronomie
Standort: Südmole im Stadtquartier Zollhafen, Mainz
Wettbewerb: 2015, Anerkennung
Auslober: Zollhafen Mainz GmbH & Co. KG

Kiosk am Ammersee

Neubau eines Kiosks am Ammersee in der Nachbarschaft eines denkmalgeschützten Pavillons
Standort: Markt Dießen am Ammersee
Wettbewerb: 2017
Auslober: Markt Dießen am Ammersee

© Peter Karle 2024