Landmarke Regionalpark RheinMain

Schon von weitem ist der Turm gut erkennbar und erfüllt neben dem Funktionalen eines Aussichtsturms auch den Zweck einer Landmarke. Beim ersten Annähern überblickt man den Turm als Ganzes und fragt sich, welche Bilder der Architekt beim Betrachter abrufen will.

Ein kniender Indianer mit Kopfschmuck?
Eine aufgehende Blüte?
Oder vielleicht doch ein Zauberhase mit 4 Ohren?

Ganz nah am Turm dran sieht man die sorgfältigen Details und das mit Holz verkleidete Stahlskelett. Die Frage nach dem Bild bleibt aber beim Betrachter immer noch unbeantwortet, als er schon wieder weg ist.
Ein Zeichen, was gute Architektur leisten kann: Im Kopf bleiben!

aus der Beurteilung des Preisgerichts zur Verleihung der Johann-Wilhelm-Lehr-Plakette 2013 des BDA-Hessen

Neben seiner Funktion als Aussichtspunkt hat das Bauwerk auch den ausdrücklichen Zweck, als Landmarke von Weitem gut erkennbar auf das Ensemble Naturschutzhaus und Besucherzentrum am Regionalpark Portal Weilbacher Kiesgruben hinzuweisen.
In der weitgehend flachen Landschaft im Außenbereich von Siedlungsflächen soll der Turm Merkzeichen und Symbol für die mit dem Regionalpark RheinMain verbundenen Gedanken sein.
Die Gesamtgestalt des Aussichtsturms ist als Großfigur angelegt, die Assoziationen und Deutungen im Bereich der Naturformen nahelegt, ohne jedoch eine ins Überdimensionale vergrößerte Pflanzen- oder Tierplastik zu sein. Es ist Ziel der Formgebung, die möglichen Bilder in der Vorstellung der Betrachter so weit offen zu halten, dass verschiedene Deutungen möglich sind, beispielsweise die einer Knospe, die von Blütenblättern, o.Ä.

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Eingangshalle
Fenster zur Landschaft
Aussichtsplattform
Turmspitzen
Standort: Frankfurter Straße 76, 65439 Flörsheim-Weilbach, nahe dem bestehenden Naturschutzhaus und dem neuen Regionalpark-Haus
Projekt: 2009-2012
Fertigstellung: 2012

Bauherr: Regionalpark RheinMain GmbH, Flörsheim a.M.
Tragwerksplanung: ProfessorPfeiferundPartner, Darmstadt

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