Hofgut Gehaborn

Im Ballungsgebiet Rhein-Main, etwas westlich, außerhalb der Stadt Darmstadt gelegen, ist der Gehaborner Hof ein Beispiel der selten gewordenen großen Hof-Güter.

In freier Feldlage umschließen 2-geschossige, zusammenhängende Steingebäude einen großen Innenhof. Auf der Außenseite folgt eine Zone mit hölzernen Nebengebäuden (Scheunen, Kleintierställe, Remisen, u.ä.) und schließlich die alles umgebende Wallanlage.

Seit dem 12. Jh. gehörte der Gehaborner Hof den Zisterziensern von Eberbach. 1578 ging das Gut in den Besitz der hessischen Landgrafen über, heute gehört es der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Wegen seiner landesgeschichtlichen Bedeutung besitzt die Gesamtanlage aus Gebäuden und umgebendem Wallgraben Denkmalwert.

Betriebsbedingt waren für das Wirtschaftskonzept des derzeitigen Pächters erst eine, später zwei Kühlzellen für die Zwischenlagerung von Spargel und Erdbeeren notwendig.

Eine weitgespannte Konstruktion mit Stützweiten von 2 x 11,50 m ermöglicht die Verwendung vorgefertigter Industriekühlzellen, die, mit einem hölzernen Sichtschutz versehen, unter das neue „Scheunen“-Dach gestellt wurden.

In Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde wurde so erreicht, dass sich die notwendigen Hilfsaggregate einer großflächigen, weitgehend industrialisierten Landwirtschaft, in die historisch gewachsene Umgebung der hölzernen Nebengebäude einfügen.

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Überdachung von 2 Kühlhausern für die Zwischenlagerung von Spargel und Erdbeeren und gestalterische Integration in die denkmalgeschützte Umgebung
Standort: Gehaborner Hof
Projekt: 2002
Fertigstellung: 2007
Auftraggeber: Fam. Frey, Darmstadt-Wixhausen

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